Mittwoch, 09 Mai 2012 02:00

20 Jahre „Christoph Thüringen“

Wenn „Christoph Thüringen“ zum Einsatz kommt, dann geht es oft um Leben und Tod:

Seit nunmehr 20 Jahren ist der Intensivtransporthubschrauber der HDM Luftrettung gGmbH in Thüringen im Einsatz. 1992 wurde er zunächst am Flughafen Erfurt in Dienst gestellt, 1996 erfolgte der Umzug zum Luftrettungszentrum in unmittelbarer Nähe zur Zentralklinik Bad Berka. Organisiert werden die Einsätze in Kooperation mit dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Erfurt. „Wir stehen täglich rund um die Uhr für die Patienten bereit“, erklärt Marion Walsmann, die Kreisvorsitzende des ASB. Allein im vergangenen Jahr startete die Crew zu 1.097 Einsätzen und absolvierte dabei 1.137 Flugstunden.

 

Die klassische Luftrettung, etwa bei Unfällen auf der Autobahn, hat dabei nicht den größten Anteil. Häufiger greifen Krankenhäuser auf den Hubschrauber zurück, die schwerstkranke Patienten in Spezialkliniken verlegen müssen. Denn „Christoph Thürin­gen“ ist praktisch eine fliegende Intensivstation und kann an Bord höchsten medizini­schen Ansprüchen genügen. Dafür sorgen modernste Technik, die Ärzte der Zentralklinik, die Rettungsassistenten des ASB und die Piloten der HDM. „Schon bis nach Gent, Pilsen und Kiel war die Crew unterwegs“, berichtet Marion Walsmann stolz.

Dabei kommt dem Helikopter die Einbindung in das internationale Netzwerk der Deutschen Rettungsflugwacht (DRF) zugute. Wenn es dunkel wird im Freistaat, dann spielt „Christoph Thüringen“ seine besondere Stärke aus: Er ist als einziger Rettungshubschrauber zwischen Eisenach und Altenburg nachtflugtauglich. Mit Wetterradar, digitaler Karte, GPS und Autopilot können auch widrige äußere Umstände gemeistert werden. Das ist besonders wichtig, wenn es um Leben und Tod geht.